Die oberfränkische Stadt Bamberg hat zwischen 1917 und 1923 Notgeld ausgegeben. Bei der ersten Ausgabe von 1917 handelt es sich um Kleingeldscheine, die das Wappen der Stadt zeigen. Auf dem Wappen ist der heilige Georg, neben ihm ein Schild mit Adler zu sehen. Der heilige Georg ist der Patron des Domkapitels, der Adler wird als Wappenfigur der Grafen von Andechs-Meranien gedeutet.

Auf den folgenden Notgeldscheinen, die zwischen 1918 und 1922 emittiert werden, sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Stadt abgebildet.

Die Ausgaben aus dem Jahr 1923 sind in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Sie nehmen nicht nur Bezug zur Stadtgeschichte mit Darstellungen von Kaiser Heinrich II., dem Gründer des Bistums Bamberg, und seiner Gemahlin Kunigunde. Zudem wird auf den Scheinen die Inflation thematisiert. Jede Wertstufe enthält ein Gedicht, verfasst von Eduard Diener, das die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Geldentwertung aufzeigt, aber auch Hoffnung auf eine Besserung verspricht.

Außer der Stadt haben zehn Unternehmen Notgeld emittiert. Zumeist handelt es sich dabei um Industriebetriebe wie die Bamberger Beton- und Bau AG und die Mechanische Baumwoll-Spinnerei & Weberei Bamberg.

Weitere Informationen finden Sie hier.